Zentrale Stelle für Informationstechnik im Sicherheitsbereich
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Professur für „Allgemeine und Digitale Forensik“ an der Hochschule Mittweida
Heiko Rittelmeier, Referatsleiter von „Senior Experts Mobile Endgeräte“ im Geschäftsfeld Digitale Forensik (DF), geht neue Wege – und mit ihm die gesamte ZITiS. Seit dem 01. Februar 2025 hat er eine Professur für „Allgemeine und Digitale Forensik“ an der Hochschule Mittweida übernommen.
Damit betreten wir Neuland – nicht nur für die Bundesverwaltung, sondern möglicherweise für die Verwaltung insgesamt. Eine solche Kombination aus behördlicher Tätigkeit und Hochschullehre ist bislang selten.
Für zunächst zwei Jahre wird Heiko sowohl als Professor als auch als Referatsleiter bei der ZITiS mit jeweils 50-prozentigem Zeitanteil tätig sein – ein Gewinn für beide Seiten. Während die Hochschule von seiner praktischen Erfahrung profitiert, fließen neue wissenschaftliche Erkenntnisse direkt in unsere Arbeit ein. Ein gelungenes Beispiel dafür, wie die ZITiS einmal mehr Maßstäbe für modernes Verwaltungshandeln setzt.
ZITiS bei Erstellung des Grünbuchs ZMZ 4.0 beteiligt
Die Zivil-Militärische Zusammenarbeit (ZMZ) in Deutschland hat aufgrund der verstärkten sicherheitspolitischen Bedrohung durch Russland an Bedeutung gewonnen.
Das Zukunftsforum öffentliche Sicherheit (ZOES) hat mit zahlreichen Experten in einem vor Kurzem veröffentlichten „GRÜNBUCH ZMZ 4.0“ die derzeitige Situation beschrieben, analysiert und Handlungsempfehlungen entwickelt. Auch unser Vizepräsident Dr. Jens Römer war bei der Erstellung des Grünbuchs beteiligt.
Das Grünbuch formuliert konkrete Handlungsempfehlungen zur Weiterentwicklung der ZMZ und unterstreicht die Bedeutung einer gesamtgesellschaftlichen Verantwortung für die nationale Sicherheit.
Ziele sind unter anderem die Zivil-Militärische Zusammenarbeit an die neue sicherheitspolitische Realität anzupassen und zu erweitern, die Resilienz der Gesellschaft und Infrastruktur gegen militärische, nicht-militärische und hybride Bedrohungen zu stärken, die gesamtgesellschaftliche Verantwortung für die nationale Sicherheit zu unterstreichen und den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu fördern sowie Handlungsempfehlungen für Entscheidungsträger in Politik, Verwaltung und Wirtschaft zu entwickeln.
Seit Februar 2025 ist Dr. Jens Römer Vizepräsident der ZITiS (Zentrale Stelle für Informationstechnik im Sicherheitsbereich). Zudem übernahm er auch die Funktion des Chief Technology Officers (CTO).
Mit seiner Promotion in Informatik, seiner langjährigen Erfahrung beim Bundesnachrichtendienst (BND) und als Geschäftsfeldleiter des Geschäftsfeldes Digitale Forensik seit Oktober 2022 bringt er wertvolle Expertise für seine neue Aufgabe mit.
Neben der Unterstützung des Präsidenten der ZITiS ist er in der Rolle des CTO für die technische Ausrichtung und Weiterentwicklung der ZITiS zuständig. Ein Schwerpunkt seiner Tätigkeit wird sein, basierend auf den bereits geleisteten Vorarbeiten die Potenziale von KI strategisch weiterzuentwickeln. Er wird diesen Prozess eng begleiten und die Rahmenbedingungen so gestalten, dass die Potenziale von KI unter Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben ausgeschöpft werden können.
„Ich danke Dr. Römer herzlich für sein großes Engagement in der Leitung und Weiterentwicklung des Geschäftsfelds Digitale Forensik und freue mich auf die enge Zusammenarbeit in seiner neuen Funktion“, so Wilfried Karl, Präsident der ZITiS.
MoVe-Netzwerk der ZITiS: Verwaltung der Zukunft gestalten
Das erste Treffen des von der ZITiS neu gegründeten MoVe-Netzwerks (Moderne Verwaltung - Verwaltung. einfach. machen) war ein voller Erfolg! Rund 35 Teilnehmende aus verschiedenen Behörden und Organisationen kamen vom 15. bis 17. Januar in unserem HQ in München zusammen, um gemeinsam an der Zukunft der Verwaltung zu arbeiten. Vom Bundesministerium des Innern und für Heimat über Bundeskriminalamt, Bundespolizei und Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik bis hin zur Deutschen Bahn und der Landeshauptstadt München - die Vielfalt der vertretenen Institutionen zeigte deutlich das große branchenübergreifende Interesse an Vernetzung und Innovation.
Herausforderungen angehen
Angesichts knapper werdender Ressourcen und des Fachkräftemangels in der öffentlichen Verwaltung bot das Netzwerktreffen eine ideale Plattform, um gemeinsam Lösungsansätze zu entwickeln. Ziele des Netzwerks sind die Vernetzung von motiverten Mitarbeitenden, die Schaffung von Synergien und das gemeinsame Erarbeiten von übergreifenden Lösungen und Inhalten.
Verwaltungstransformation im Mittelpunkt
In spannenden Workshops und Diskussionen tauschten die Teilnehmenden Erfahrungen aus und entwickelten neue Ideen zur Verwaltungstransformation. In einem gemeinsamen Workshop mit PwC erarbeiteten die Teilnehmenden Pitches zu Ideen aus dem Themenfeld Verwaltungstransformation.
Höhepunkt: Transformers Night
Ein weiteres Highlight der dreitägigen Veranstaltung war die "Transformers Night", bei der innovative Konzepte z.B. zur Automatisierung von Verwaltungsvorgängen in Pitch-Präsentationen vorgestellt wurden. Die Ideen wurden direkt nach den Pitches von allen Teilnehmenden per Abstimmungs-Tool bewertet und so ein Sieger-Team des Abends gekürt.
Wir bedanken uns bei allen Teilnehmenden für ihr Engagement und freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit zur Gestaltung einer zukunftsfähigen Verwaltung!
Die Teilnehmer der Transformers Night nach der Siegerehrung
ZITiS beim bundesweiten VorlesetagZITiS-Presseprecher liest bei AWO-Kindertagesstätte Wawuschel vor
Pressesprecher sind öffentliche Auftritte vor Publikum gewohnt, manchmal gibt es aber ganz besondere Veranstaltungen und Zuhörer. So auch am 15. November, als unser Pressesprecher Markus Tausch für die ZITiS am bundesweiten Vorlesetag teilnahm.
Die jährliche Veranstaltung wurde durch die Stiftung Lesen bereits 2004 initiiert und fand wie im Vorjahr wieder unter der Schirmherrschaft von Bundesinnenministerin Nancy Faeser statt.
Markus durfte im Rahmen des Vorlesetages bei der AWO-Kindertagesstätte Wawuschel in Taufkirchen zwei Gruppen eine Geschichte vorlesen. Da die Kinder im nächsten Jahr in die Schule gehen werden, fiel die Wahl auf das Buch „Tafiti und die Löwenschule“. Die beiden Kinder-Gruppen lauschten jeweils gebannt bis zum Ende den spannenden Abenteuern des Erdmännchens Tafiti und seinem besten Freund, dem Pinselohrschwein Pinsel.
Auch Markus war nach seinem Auftritt begeistert: „Ich bin noch nie nach einem Auftritt so lieb von Zuhörern verabschiedet worden. Vielen Dank an das Team von Wawuschel, das diesen Tag möglich gemacht hat“.
Der Pressesprecher der ZITiS liest beim bundesweiten Vorlesetag
1. Parlamentarisches Frühstück der ZITiSErfolgreiche Premiere mit knapp 40 Teilnehmenden
Am 24. September fand im Restaurant Habel am Reichstag in Berlin das erste parlamentarische Frühstück der ZITiS statt. Diese Frühstücke sind ein beliebtes Format, um im politischen Raum in den Dialog zu gehen, sich transparent mit Entscheiderinnen und Entscheidern auszutauschen und auf aktuelle Themen aufmerksam zu machen.
Um 07.30 Uhr trafen sich knapp 40 Teilnehmende, darunter Mitglieder des Bundestages sowie Friederike Dahns, Abteilungsleiterin Cyber- und Informationssicherheit im BMI und Uli Grötsch, Polizeibeauftragter des Bundes beim Deutschen Bundestag.
Im Rahmen des Frühstücks zeigte ZITiS-Präsident Wilfried Karl, wie wir konkrete Beiträge für die innere Sicherheit Deutschlands leisten. Dabei lieferte er nicht nur einen Einblick in die aktuellen Herausforderungen für die Sicherheitsbehörden in einer zunehmend komplexen digitalen Welt, sondern präsentierte auch Beispiele für innovative Lösungsansätze. Unter anderem erläuterte er anhand eines fiktiven Falles KI-basierte Tools einer Softwaresammlung der ZITiS sowie den Erfolg der Mobilfunkgerätevergleichssammlung, die aufgebaut wurde, um Bedarfsträgern ad hoc zur Verfügung gestellt werden zu können. Darüber hinaus zeigte der Präsident der ZITiS unsere Expertise zu Drohnen auf. Am Ende seines Vortrags betonte Herr Karl, dass Sicherheitsbehörden stets handlungs- und anpassungsfähig sein müssen. Dies gelte gerade aktuell, mit dem immer häufiger werdenden missbräuchlichen Einsatz von KI durch Kriminelle sowie mit sich häufenden Gefährdungslagen und steigenden Fallzahlen aus der organisierten Kriminalität.
Friederike Dahns unterstrich in diesem Zusammenhang, wie wichtig eine Stelle wie die ZITiS ist, die sich an der Schnittstelle zwischen Forschung und Entwicklung mit neuen und zukünftigen Themen im Cyberraum beschäftigt und wo darüber hinaus in Zeiten des Fachkräftemangels eine Bündelung von Ressourcen und Wissen stattfindet.
Uli Grötsch betonte in seiner Rede, dass sich die Polizeiarbeit immer rasanteren Veränderungen stellen muss und die ZITiS hier einen wichtigen Beitrag in der Unterstützung der Sicherheitsbehörden leistet.
Im Anschluss hatten die Teilnehmenden die Möglichkeit Fragen zu stellen und fanden sich zu konstruktiven Gesprächen zusammen.
„Ich freue mich sehr über die erfolgreiche Premiere. Unser erstes parlamentarisches Frühstück war eine gelungene Veranstaltung mit hochkarätigen Gästen und sehr gutem Feedback von allen Seiten“, so Wilfried Karl.
ZITiS bei NATO-Übung LOCKED SHIELDSErfolgreiche Teilnahme von fünf ZITiS-Mitarbeitenden an der multinationalen NATO-Übung LOCKED SHIELDS vom 08. bis 26.04.2024
Es ist die größte und komplexeste NATO-Übung zur Cyber-Sicherheit, die jährlich IT-Security-Expertinnen und Experten aus der ganzen Welt zusammenführt: Bei „LOCKED SHIELDS“ wird die Abwehr von komplexen Cyberangriffen auf virtualisierte Computernetzwerke und IT-Systeme kritischer Infrastrukturen im Rahmen eines „Red-Team-Blue-Team-Szenarios“ verübt.
Das „Red-Team“ übernimmt dabei die Rolle des Angreifers mit dem Ziel, Schwachstellen zu finden und gezielt auszunutzen. Das „Blue-Team“ hat die Aufgabe, die IT-Systeme zu verteidigen, in dem es Schwachstellen findet, behebt und auf erfolgreiche Angriffe des „Red-Teams“ richtig reagiert. Ziel der Übung ist, die Fähigkeiten zur Verteidigung und Abwehr von Cyber-Angriffen auf IT-Systeme kritischer Infrastrukturen zu trainieren und zu verbessern.
Rund 150 Spezialistinnen und Spezialisten – darunter auch fünf Mitarbeitende der ZITiS – aus Deutschland und Singapur bildeten in Kalkar am Niederrhein das „Blue-Team 10“ und waren eines von insgesamt 18 „Blue-Teams“ weltweit.
Insgesamt stellten sich in der Woche vom 22. bis 26. April 2024 etwa 4.000 Teilnehmende aus über 40 Nationen dieser komplexen Herausforderung. Bereits zum dritten Mal in Folge war auch ZITiS wieder unter den Teilnehmenden und hat mit einem interdisziplinären Team folgende Rollen und Aufgaben im „Blue-Team“ übernommen: Eine beschäftigte Person der ZITiS hat als Teamleitung die Verantwortung für die Zone Energieversorgung im zu verteidigenden fiktiven Staat „Berylia“ übernommen. In dem Team von ca. 40 IT-Spezialistinnen und -Spezialisten waren auch zwei weitere Mitarbeitende der ZITiS, die im Bereich Operational Technology und Industrial Control System unterstützten. Zudem übernahm eine mitarbeitende Person der ZITiS in einem Team bestehend aus fünf Rechtsexperten, den Team Lead Legal und stellte sicher, dass internationale Regeln und Gesetze bei den Abwehrmaßnahmen eingehalten wurden und stand für rechtliche Fragen beratend zur Seite. Eine weitere beschäftigte Person der ZITiS verstärkte das technische Team Forensik.
Neben IT-Experten, Kommunikations- und Rechtsspezialisten des Militärs nahmen auch Vertreterinnen und Vertreter aus Behörden, Forschung, Wirtschaft und Industrie am „Blue-Team“ teil. Eine Besonderheit in diesem Jahr war das gemeinsame „Blue-Team“ aus Deutschland und Singapur. Eine Delegation von Soldaten aus dem Digital and Intelligence Service der Streitkräfte des südostasiatischen Kleinstaats waren Teil des „Blue-Teams“ und stellten sich gemeinsam mit den deutschen Teilnehmerinnen und Teilnehmern den Angriffen und Bedrohungen des „Red-Teams“.
Inhalt der Übung – Verteidigung der kritischen IT-Infrastruktur gegen simulierte Angriffe
Das Szenario des NATO Cooperative Cyber Defence Center of Excellence (CCDCoE) mit Sitz in Tallinn, Estland sah folgendermaßen aus: Simuliert wurde in diesem Jahr der Angriff des fiktiven Staates „Crimsonia“ auf den ebenso erdachten, benachbarten Inselstaat „Berylia“, dem die NATO zur Hilfe eilt.
Das angreifende „Red-Team“ manipulierte und attackierte die virtuellen Systeme des fiktiven Staates „Berylia“ in Echtzeit. Hierbei kamen Methoden und Mittel zum Einsatz, die auch echte gegnerische Kräfte anwenden, um in Systeme einzudringen.
Die virtualisierte, kritische IT-Infrastruktur des fiktiven Staates „Berylia“ bestand aus drei Zonen, die es zu verteidigen galt:
Militärisches Abwehrsystem
Energieversorgung
Beschaffungssystem
Die Zonen umfassten dabei jeweils verschiedene Netzwerkbereiche inklusive diverser Spezialsysteme wie z.B. Satellitensimulation, 5G-Mobilfunkplattform, Stromnetz, System für die Überwachung und Steuerung einer Gaspipeline und mit künstlicher Intelligenz gestützte Plattformen.
Erfolgreiche Teilnahme von ZITIS bei LOCKED SHIELDS 2024
Die Teilnahme an der diesjährigen Übung LOCKED SHIELDS war für alle Beteiligten der ZITiS ein großer Erfolg. Mit vereinten Kräften konnte sich das diesjährige „Blue-Team 10“ eine Auszeichnung unter den Top 5 der besten Teams sichern. In den Einzelwertungen unterschiedlicher technischer und nicht-technischer Kategorien, in denen ZITiS dieses Jahr mitvertreten war, erzielte das „Blue-Team 10“ sogar noch bessere Ergebnisse und landete mehrmals auf einer Platzierung unter den Top 3 der besten Teams.
ZITiS bedankt sich beim Organisationsbereich Cyber- und Informationsraum (CIR) der Bundeswehr für die erneute Einladung und die Möglichkeit, ihre Fähigkeiten bei der weltweitgrößten Cyberabwehr-Übung zusammen mit den deutschen und singapurischen Expertinnen und Experten unter Beweis zu stellen und freut sich schon jetzt auf die kommende Übung LOCKED SHIELDS im Jahr 2025.
Weitere Informationen zur Übung LOCKED SHIELDS 2024 sind auf der Website des CIR zu finden unter:
Girls' & Boys' Day am 25. April 2024ZITiS ist mit dabei
Der Girls' und Boys' Day sind bundesweite Orientierungstage zur Berufs- und Studienorientierung von Jugendlichen und werden vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert. 2024 ist ZITiS mit dabei.
Als zentrale Forschungs- und Entwicklungsstelle unterstützen wir unsere Sicherheitsbehörden den Herausforderungen im Cyberraum zu begegnen. Wir entwickeln Werkzeuge, Lösungen und Strategien, mit denen die Sicherheitsbehörden ihre gesetzlichen Aufgaben jetzt und in Zukunft optimal erfüllen können – für die innere Sicherheit Deutschlands.
Damit ihr Euch ein besseres Bild hiervon machen könnt, dürft ihr einen Tag lang helfen mit der Unterstützung unserer Fachbereiche einen Kriminalfall zu lösen. Hierbei spielen Caesar, IMSI, proFIS, Named Entity Recognition, IMEI und digitale Forensik eine Rolle. Ihr wisst nicht, was das ist? Kein Problem, wir verraten es Euch!
Wann? 25.04.2024 um 09:00 Uhr
Wo? ZITiS – Zamdorfer Str. 88, 81677 München (Berg am Laim)
Wie? Motiviert und gut gelaunt Alles andere bekommt ihr von uns.
Interesse? Wenn Du mindestens 14 Jahre alt bist, darfst Du Dich gerne online anmelden.
Unsere digitale Welt birgt Chancen und Risiken. Viele Technologien verbessern zum Beispiel den Datenschutz und die Datensicherheit und sind aus unserem täglichen Leben nicht mehr wegzudenken. Doch Kriminelle und Terroristen missbrauchen genau diese Technologien für ihre Zwecke. Zudem erfordern die kurzen Entwicklungszyklen im Soft- und Hardwarebereich eine kontinuierliche und innovative Weiterentwicklung der technischen Fähigkeiten der Sicherheitsbehörden. Um dieser Herausforderung zu begegnen, hat das Bundesministerium des Innern und für Heimat die Zentrale Stelle für Informationstechnik im Sicherheitsbereich (ZITiS) als Teil der Cyber-Sicherheitsstrategie für Deutschland errichtet.
Was macht ZITiS?
Die Aufgaben von ZITiS orientieren sich am Bedarf der Sicherheitsbehörden. Sie umfassen Entwicklung, Beratung und Forschung in den Bereichen digitale Forensik, Telekommunikationsüberwachung, Kryptoanalyse, Big Data Analyse sowie technische Fragen der Kriminalitätsbekämpfung, Gefahren- und Spionageabwehr. ZITiS hat selbst jedoch keine Eingriffsbefugnisse.
Welche Menschen passen zu ZITiS?
ZITiS sucht Fachleute mit Innovationsgeist und Biss. Gefragt sind Spezialistinnen und Spezialisten, Expertinnen und Experten sowie kreative Köpfe, die den Dingen auf den Grund gehen. Die erst zufrieden sind, wenn sie die Antwort auf eine verzwickte technische Fragestellung gefunden oder eine komplexe technologische Herausforderung geknackt haben. Wir bieten viele Gelegenheiten, das eigene Arbeitsumfeld mitzugestalten und Forscherdrang sowie Erfindungsgabe auszuleben.
Was bietet ZITiS den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern?
Sehr viel. Im Mittelpunkt stehen dabei sicher die besonderen fachlichen Herausforderungen und die technischen Möglichkeiten bei ZITiS. Zudem der Austausch auf Augenhöhe mit Kolleginnen und Kollegen vom Fach und mit internationalen Expertinnen und Experten. Gleichzeitig bieten wir eine Vielfalt an Möglichkeiten, Arbeit eigenverantwortlich zu gestalten. Erfindergeist und Kreativität brauchen schließlich Raum, um überhaupt wirken zu können. Diesen Freiraum bieten wir.
Kann man bei ZITiS verbeamtet werden?
Kann man, muss man aber nicht. Die Beamtenlaufbahn ist nur eine mögliche Option, die wir anbieten. Zusammen mit den Kandidatinnen und Kandidaten klären wir jeweils individuell den besten Karriereweg. Auch nach der Einstellung ist eine Verbeamtung für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter natürlich möglich.
Warum ist ZITiS in München?
Ausschlaggebend ist für uns die Ansiedlung in einer Hochtechnologieregion. „Isar Valley“ ist eine inoffizielle, aber treffende Bezeichnung für München und Umgebung als IT- und Technologie-Spitzenstandort in Europa. Das liegt vor allem an der hohen Dichte an Universitäten und Forschungseinrichtungen sowie einer starken Industrie und Wirtschaft. Weiterer Vorteil für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter: Auch in Sachen Lebensqualität führt München regelmäßig die Ranglisten an – und das liegt nicht nur an den zahlreichen Biergärten und Parks der Stadt und der Nähe zu den Alpen sowie zahlreichen Freizeitmöglichkeiten, sondern auch an hervorragenden Bildungs- und Verkehrsangeboten und vielem mehr.
Wofür steht das Logo von ZITiS?
Das Signet des ZITiS-Logos besteht aus pfeilförmigen sechs Elementen. Diese stehen fest zusammen und zeigen nach oben. Das steht für den positiven Teamgeist unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Jedes Element hat dabei seinen festen Platz und die Formen der Elemente passen zusammen - wie ein Team, in dem jeder seine Aufgabe wahrnimmt. Der Abstand zwischen den Elementen erzeugt wiederum eine eigene Weißform. Eine Art Zickzack-Raster. So betrachtet man bei ZITiS die Aufgaben. Nicht geradeaus, sondern mit Kreativität und in allen Richtungen.
Rechtliche Grundlage
ZITiS wurde mit Errichtungserlass vom 6. April 2017 (GMBl 2017, S. 274) als nicht-rechtsfähige Bundesanstalt im Geschäftsbereich des Bundesministeriums des Innern und für Heimat errichtet. Sie nimmt selbst keine Aufgaben der Polizei oder Nachrichtendienste wahr und hat keine Eingriffsbefugnisse.
Der Errichtungserlass ist im gemeinsamen Ministerialblatt der Bundesministerien am 20.4.2017 veröffentlicht (GMBl Nr.15, 2017, Seite 274, ISSN 0939-4729). ZITiS ist weder eine polizeiliche, noch eine nachrichtendienstliche Stelle. Sie hat folglich keine derartigen Befugnisse.
Wie andere staatliche Stellen arbeitet ZITiS auf Basis bestehender Gesetze und Vorschriften und unterliegt der Kontrolle durch verschiedene Institutionen.
Verwaltungskontrolle
Das Bundesministerium des Innern und für Heimat übt die Dienst- und Fachaufsicht über die Zentrale Stelle für Informationstechnik im Sicherheitsbereich aus.
Der Bundesbeauftragte für den Datenschutz und die Informationsfreiheit (BfDI) wacht über die Einhaltung und Umsetzung von geltenden Datenschutzvorschriften. Er verfügt bei seiner Tätigkeit über das Recht zur Akteneinsicht.
Berichterstattungen über die Tätigkeit von ZITiS finden sowohl vor dem Haushaltsausschuss als auch vor dem Ausschuss für Inneres und Heimat statt. Darüber hinaus prüft der Bundesrechnungshof (BRH) die Haushalts- und Wirtschaftsführung des Bundes, also auch die ZITiS,. und unterrichtet das Parlament sowie das BMI über das Ergebnis seiner Prüfung. Der Haushalt von ZITiS wird jährlich im Gesetz über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das jeweilige Haushaltsjahr veröffentlicht.
Parlamentarische Kontrolle
Die parlamentarische Kontrolle von ZITiS findet durch Debatten, Aktuelle Stunden, Dringliche Anfragen sowie durch Kleine und Große Anfragen im Deutschen Bundestag statt. Auch durch Berichterstattungen vor dem Innenausschuss, dem Haushaltsausschuss und gegebenenfalls vor einem Untersuchungsausschuss wird Kontrolle ausgeübt.
Gerichtliche Kontrolle
Die Gesetzmäßigkeit der Verwaltung und die Unabhängigkeit der Gerichte gehören zu den Säulen der freiheitlich-demokratischen Grundordnung (fdGO). ZITiS wird ausschließlich auf der Basis der geltenden Gesetze, Verwaltungs- und Dienstvorschriften tätig und kann durch unabhängige Gerichte überprüft werden.
Öffentliche Kontrolle
Medien und ihre Berichterstattung entfalten eine große Kontrollwirkung, ebenso wie die Kontrolle durch die Öffentlichkeit. Bürgerinnen und Bürger können durch direkte oder indirekte Eingaben und Anfragen Auskünfte erlangen und Petitionen einreichen, die vom Petitionsausschuss des Bundestags behandelt werden.
Der Anspruch von ZITiS ist, so transparent wie möglich zu sein. Diese Transparenz hat jedoch dort ihre Grenzen, wo die Auftragserfüllung der Sicherheitsbehörden gefährdet wird. In diesen Fällen muss das Bekanntwerden von Methoden, Systemen oder Produkten sowie spezifischer Informationen zur Tätigkeit, Methodik und konkreten technischen Fähigkeiten der Sicherheitsbehörden des Bundes zuverlässig unterbunden werden.